23.03.2020 * Auch in unserem Haus wirkt sich die Corona-Pandemie natürlich aus. Kontakte sind stark eingeschränkt, wir halten 2 m Abstand voneinander. Gerade erproben wir für nötige Absprachen und Entscheidungen Videokonferenzen. Wir helfen einander so gut wie möglich. Es wird für Menschen eingekauft, die ihre Wohnung nicht verlassen sollen. Viele kochen für die Gemeinschaft; das Essen wird bereitgestellt und kann ohne persönliche Berührungen abgeholt werden. Die Kommunikation über whatsapp. E-Mail und Telefon bricht alle Rekorde. Sehr schwierig ist die Lage für Eltern mit jüngeren Kindern. Dürfen die miteinander spielen? Wie beschäftige ich mein Kind, das nicht in die Schule/Kita kann? Wie stelle ich die Betreuung sicher, wenn ich selbst arbeiten muß, zumal Oma und Opa nicht einspringen können? Schwierige Fragen, bei denen die anderen Hausbewohner nur sehr wenig helfen können.
Weitere schöne Erlebnisse in schwieriger Zeit: Viele teilen Mut machende Texte, Gedichte, Lieder und Videos. Am Donnerstag haben wir uns beteiligt an der Aktion „Bielefeld klatscht in die Hände“, bei der all den vielen Menschen Beifall gespendet wurde, die den Betrieb trotz Corona aufrecht erhalten: ÄrztInnen und Pflegepersonal, Verkaufspersonal, BriefträgerInnen und PaktbotInnen und und und… Gestern abends sangen und spielten BewohnerInnen „Freude schöner Götterfunken“ aus der Neunten Symphonie von Beethoven im Rahmen einer deutschlandweiten Aktion als Zeichen der Verbundenheit untereinander, auch wenn ein direkter Kontakt nicht möglich ist (Bild).
Noch ist niemand im Haus erkrankt. Wir versuchen, so gut wie möglich gemeinsam durch die Krise zu leben. Euch allen da draußen gute Wünsche – mögt Ihr die fordernde Zeit gut überstehen und gestärkt daraus hervorgehen!
Bild: Eigenaufnahme